Carl Meffert/Clément Moreau

Nacht über Deutschland

6. Oktober 2018 – 24. März 2019

Der deutsche Künstler und Grafiker Carl Meffert (1903–1988) muss 1933 als Kritiker des National­sozialismus fliehen. Er gelangt illegal in die Schweiz und nimmt den Künstler­namen Clément Moreau an. In Zürich lernt er seine zukünftige Frau, die St.Gallerin Nelly Guggenbühl, kennen. Sie hilft ihm, nach Argentinien ins Exil zu gehen. Hier entsteht 1937/38 sein Haupt­werk «Nacht über Deutschland». Es soll über die Zustände unter der Nazi-Herrschaft aufklären, über das Schicksal jener, die sich auflehnen. 1961 zwingt die argentinische Junta die Mefferts erneut ins Exil, und sie kehren in die Schweiz zurück. Beeinflusst von Käthe Kollwitz hat Carl Meffert bereits in seinem Frühwerk beeindruckende Bilder­zyklen geschaffen. Sein bevorzugtes Ausdrucks­mittel ist der Linolschnitt, der in einem harten schwarz-weiss-Kontrast menschliche Schicksale auf ergreifende Weise beleuchtet. Anlässlich des 30. Todes­jahrs gibt das HVM Einblick in das Werk von Clément Moreau, der sich in seinen Arbeiten der Welt der Unter­drückten, Flüchtenden und Heimkinder zuwendet.